Der Tanz aus dem Traum
Seit der Nacht, in der der Geistercowboy Erlösung gefunden hatte, war einige Zeit vergangen.
Doch kurz vor Weihnachten tauchte etwas Neues auf – etwas, das selbst die erfahrensten Tänzerinnen und Tänzer der Bear Line Dancers sprachlos machte.
Monika hatte in der Nacht einen seltsamen Traum gehabt.
Sie stand auf einer schneebedeckten Wiese, Sterne glitzerten über ihr, und irgendwo in der Ferne spielte Musik – eine Melodie aus Geigen, Gitarre und… Glocken.
Eine Stimme flüsterte:
„Tanze, was noch keiner getanzt hat – und das Licht wird wiederkehren.“
Am nächsten Morgen kritzelte sie die Schritte auf ein Blatt Papier:
Vier Schritte vor, Drehung, Seitkick, Doppelschritt, Clap.
Ein neuer Tanz war geboren – The Snowlight Shuffle.
Als sie ihn der Gruppe zeigte, war die Stimmung seltsam gespannt.
„Das sieht gar nicht so schwer aus“, meinte Priska.
Aber als sie den Tanz ausprobierten, geschah wieder etwas Unerklärliches:
Die Fenster beschlugen, das Licht wurde milchig, und ein leises Summen erfüllte die Halle.
Die Glocke – die längst verschwunden war – erklang wieder.
Und mitten im Tanz erschien plötzlich eine junge Frau – in einem weißen Kleid, mit einem Cowboyhut aus Schnee.
Sie lächelte und sah direkt zu Monika.
„Du hast den Tanz gefunden“, sagte sie leise. „Ich bin Elis Tochter – Mary Bearson. Ich habe auf diesen Tanz gewartet.“
Dann war sie verschwunden – und auf dem Boden blieb nur ein glitzerndes Schneeflocken-Amulett zurück.